Für die optimale Heizwärme ist es notwendig, die Wattstärke der Infrarotheizung auf die Quadratmeter des Raumes abzustimmen. Zu geringe Wattstärken führen zu kühlen Räumen, während eine zu hohe Wattstärke für eine Überhitzung der Räumlichkeit sorgt.
Inhaltsverzeichnis
Die Raumbeschaffenheit und Lage des Objektes, sowie die Wandstärke und der Wandaufbau, die Isolierung und Anzahl der Innen- und Außenwände fließen in die Entscheidung für die Infrarotheizung ein. Eine Unterdimensionierung führt zu einem mangelnden Ergebnis und ein Puffer sorgt für die präzise Verteilung der Heizwärme.
Richtwerte bei der Kaufentscheidung einer Infrarotheizung
Bei vielen Infrarotheizungen wird primär die Quadratmetergröße des Raumes angegeben, für die sich das Modell aufgrund ihrer Leistung eignet. Als Käufer sollte man wissen, dass der Richtwert bei einem Raum mit 2 dicken und gedämmten Außenwänden als Grundlage gilt und ohne den notwendigen Puffer von 5 bis 10% angegeben ist.
Pro Quadratmeter wird mit 80 Watt Ausgangsleistung gerechnet, sodass sich die Wärme schnell und konstant im Raum verteilen und auch bei starker Auskühlung der Lufttemperatur erzielt werden kann. Am besten lässt sich die Berechnung der richtigen Wattleistung für eine Räumlichkeit an einem Beispiel erläutern.
Wenn ein 17m² großer Raum mit zwei Außenwänden beheizt werden soll, 80 Watt pro Quadratmeter zugrunde liegen, wird die 17 mit der 80 multipliziert. Die notwendige Heizleistung im genauen Ergebnis beläuft sich auf 1.360 Watt. Zuzüglich des Puffers, der für die optimale Funktionalität bei stärkerer Kälte sorgt, muss ein Infrarotheizer mit einer Ausgangsleistung von 1.450 bis 1.500 Watt in Erwägung gezogen werden. Den Puffer sollte man nie außen vor lassen und ihn am besten mit 10 Prozent zum ermittelten Ausgangswert der Wattleistung ansetzen.
Niedrige Dimensionierung nicht empfehlenswert
Um die gewünschte Raumtemperatur zu erzielen, läuft eine mit zu geringer Wattstärke angesetzte Infrarotheizung im Dauerbetrieb und verbraucht mehr Energie.
In den meisten Fällen geht der Kunde davon aus, dass eine leistungsstärkere Heizung mehr Strom verbraucht und aus diesem Grund nicht effizient ist. Doch der Umkehrschluss ist der Fall.
Während sich eine stärkere Infrarotheizung bei Erreichen der Raumtemperatur schneller abschaltet, läuft die schwächere Heizung dauerhaft und erhöht damit die Betriebskosten für Haus und Wohnung.
Für den Kauf sind folgende Fakten von Belang:
- die Ermittlung der korrekten Raumgröße
- der Richtwert von 80 Watt Heizleistung pro Quadratmeter
- die Beachtung und Kalkulation der Dichte und Dämmstärke der Außenwände
- die Anzahl der Außenwände
- der zusätzliche Puffer von 10% (optimal).
Wer mit fundiertem Wissen ins Fachgeschäft geht und sich beraten lässt, wird seine Kenntnisse bestätigt bekommen und kann mehr Sicherheit in seiner Entscheidung erzielen. Ein versierter Verkäufer wird sich erkundigen, wie viele Außenwände der zu beheizende Raum hat und wie die Wände beschaffen sind.
Bei ungedämmten oder schlecht gedämmten Häusern kann die Notwendigkeit bestehen, den Puffer zu erhöhen oder noch besser, über eine bessere Dämmung nachzudenken und diese vor dem Kauf einer Infrarotheizung in Erwägung zu ziehen.
Einsatzbereiche der Infrarotheizung
Vor allem in Badezimmern, sowie in Räumen die schnell aufgeheizt und nur für kurze Zeiträume genutzt werden sollen ist die Kombination aus Infrarotheizung und Thermostat optimal. Auf ein Thermostat sollte man nicht verzichten, auch wenn die Heizung an sich keines benötigt.
Um die rechtzeitige Abschaltung und somit den effizienten Einsatz der Energie zu ermöglichen, ist die Einstellung auf dem Thermostat wichtig und liefert die Grundlage für die Reaktion der Heizung. Auch eine Automatisierung ist möglich, sodass das Badezimmer beispielsweise täglich zur selben Zeit erwärmt und über die Hausautomation mit dem Infrarotgerät beheizt wird.
In vielen Fällen dient eine Infrarotheizung als Zweitheizung. Auch hier empfiehlt es sich, in der Wattstärke nicht unter den angegebenen Richtwerten zu entscheiden und damit nicht unnötig Energie zu verbrauchen. Die Zweitheizung ist ideal für ein Gästebadezimmer oder die Dusche, sowie für alle Badezimmer im Haus.
Im Wohnraum finden Infrarotheizungen eher selten Verwendung, auch wenn sie aufgrund ihrer angenehmen Wärmeabgabe und ihres energiesparenden Betriebs durchaus eine Alternative zur Öl- oder Gasheizung sind.
Empfehlenswert ist eine Infrarotheizung in Kombination mit Fußbodenheizungen. Im Eingangsbereich eines Hauses, sowie in langen Fluren oder in kleineren Räumen kann sie andere Heizkörper ersetzen und durch die Kombination mit einem Thermostat sehr günstig betrieben werden.
Rund 80 Watt pro Quadratmeter sind notwendig und es ist ratsam, bei größeren Räumlichkeiten mehrere Infrarotheizungen an gegenüberliegenden Seiten anzubringen und so eine gleichmäßige Aufteilung der Wärme zu ermöglichen.
Wieviel Watt werden bei einer Infrarotheizung benötigt?
Zusammenfassung
Fazit
Rund 80 Watt pro Quadratmeter sind notwendig und es ist ratsam, bei größeren Räumlichkeiten mehrere Infrarotheizungen an gegenüberliegenden Seiten anzubringen und so eine gleichmäßige Aufteilung der Wärme zu ermöglichen.