Die einen nennen sie Wärmewellenheizung, die anderen sprechen von der Strahlenheizung – gemeint ist aber in jedem Fall die Infrarotheizung. Als vollwertiges Heizsystem kann sie als Zusatzheizung und alleinige Heizung arbeiten und ist ohne großen Aufwand eine lohnenswerte und gesunde Alternative – gerade für Haushalte mit Nachtspeicheröfen.
Inhaltsverzeichnis
Wie funktioniert eine Infrarotheizung?
Konventionelle Heizsysteme erwärmen die Luft, die warm nach oben zieht und durch Luftzirkulationen kühler wieder nach unten kommt. Das Heizen mit Infrarotwellen bedient sich eines anderen Prinzips. Infrarotheizungen geben die Wärme an sämtliche Gegenstände sowie Decke, Fußboden und Wände ab. Diese speichern die Wärme und verteilen sie langsam und gleichmäßig im Raum, was in der Fachsprache Raumhüllentemperierung genannt wird. Da auch keine Staubaufwirbelungen zustande kommen, ist die Luft sauber sowie angenehm und bleibt dabei trotzdem frisch.
Vorteile einer Infrarotheizung?
Infrarotheizungen bieten spezifische Vorteile, die sich leicht zusammenfassen lassen:
- sorgt bereits nach wenigen Minuten für wohlige Wärme
- kaum Platzbedarf, da frei stehend oder an Decken und Wänden montierbar
- kaum Luftzirkulationen, daher für Allergiker bestens geeignet
- hohe Sicherheit, kaum Brandgefahr, kann im Winter nicht einfrieren
- keine gesetzlichen Maßnahmen, da handelsübliches elektrisches Gerät
- keine Stör- und Wartungskosten
- keine Kältebrücken und Schimmelbildung durch gleichmäßige Wärmebildung
Infrarotheizung ist vielseitig einsetzbar
Im Wohnbereich fügen sich Heizungen mit Infrarot als dekoratives Gestaltungselement platzsparend in nahezu jeden Wohnstil ein. Als wärmender Wandschmuck in Form von Bildern, Spiegeln, Tafeln oder Kugeln sorgen Infrarotheizungen in Bad, Wohn-, Kinder- und Schlafzimmer für eine kuschelige Atmosphäre mit Wohlfühlcharakter. Sie können sogar unter Kacheln oder unter Putz eingebaut werden.
Wochenendhäuser, Ferienwohnungen, Wohnmobile, Vorzelte, Boote, Wintergärten oder Hobbyräume können sparsam und einfach mit Infrarotheizungen beheizt werden.
Die Strahlenheizungen lassen sich individuell und gezielt an Arbeitsplätzen einbauen. Am oder unter dem Schreibtisch aufgestellt, sorgen sie für eine punktgenaue Tiefenwärme, die leistungsfördernd für Mitarbeiter ist. Die Wärmewellen reduzieren schmerzende Beine, Venenleiden und verhindern somit kalte Füße.
Selbst in Kirchen, Krankenhäusern, Schlössern, Ausstellungen, Messen oder hinter Fleisch- und Kühltheken finden Infrarotheizungen ihre Anwendung.
Wie sieht es mit den Kosten aus?
Infrarotheizungen sind in der Anschaffung relativ günstig, wobei es natürlich auf die Größe und die Anzahl der Heizgeräte ankommt. Dabei stellt sich die Frage, wie viel Leistung (Watt) werden denn pro Quadratmeter benötigt, um effizient heizen zu können.
Da weder Rohre noch Leitungen verlegt werden müssen, bieten Infrarotheizsysteme in Bezug auf die Anschaffungskosten die günstigste Lösung. Allerdings kann über die Betriebskosten keine allgemeingültige Aussage getroffen werden.
Die Ermittlung des Wärmebedarfs hängt beispielsweise mit der Größe und Höhe der Räume, der Isolation und der Anzahl der Fenster und Außenwände ab. Außerdem kommt es darauf an, ob die Heizung als Zusatzheizung oder Primärheizung eingesetzt werden soll.
In jedem Fall ist es ratsam, sich vorher Angebote einzuholen, um das Optimum an Preis und Qualität herauszuholen.