Infrarotstrahlung ist eine natürliche Strahlung, es steckt dabei also keine bestimmte Technik dahinter.
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Auf dem gleichen Prinzip fußt auch eine Infrarotheizung. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Infrarotstrahlung schon früh als Möglichkeit entdeckt wurde, um Dinge zu erwärmen.
Das steckt hinter der unsichtbaren Infrarotstrahlung
Sie ist immer da – man kann sich aber weder hören, noch sehen, noch riechen. Infrarotstrahlung ist ein derart banales Naturphänomen, dass wir es gar nicht mehr bewusst wahrnehmen, es sei denn, dass wir in einen Raum kommen, den wir als sehr kalt oder zu warm empfinden.
Alle handelsüblichen Infrarotheizungen funktionieren nach denselben physikalischen Gesetzen und sind – einfach gesprochen – kleine Sonnen für die heimische Wohnung. Tatsächlich handelt es sich bei der Infrarotstrahlung um langwellige Strahlung, die bei den Menschen ein Wohlgefühl auslöst.
Das Prinzip der Infrarotstrahlen wurde früh entdeckt
Bereits im Jahr 1800 entdeckte Wilhelm Herschel die Infrarotstrahlung, als er die physikalischen Eigenschaften des Lichts erforschte. Er stellte zu seinem Erstaunen fest, dass im Lichtspektrum neben dem Rotanteil eine höhere Temperatur messbar war.
Das liegt daran, dass die Sonne einen Strahlungsanteil hat, der unsichtbar, aber als Wärme feststellbar ist. Die Infrarotstrahlung hat die Eigenschaft, dass sie die Temperatur von Oberflächen erhöht, allerdings ist sie deutlich schwächer als das sichtbare Licht.
Dennoch verdanken wir das Leben auf der Erde ganz entscheidend auch der Infrarotstrahlung – ohne sie wäre unser Planet kalt und leer. Bereits im 20. Jahrhundert gelang es Wissenschaft und Technik die Infrarotstrahlung mittels Detektoren direkt zu messen.
Heutzutage können Oberflächentemperaturen deshalb berührungslos ermittelt werden, indem die von diesem Körper ausgehende Infrarotstrahlung analysiert wird. Aus diesem Grunde ist es Astrophysikern möglich, die Oberflächentemperatur weit entfernter Sonnen zu messen, obwohl sie niemals in die Nähe dieses Sterns gelangen können.
Die Infrarotheizung fußt auf einem Naturgesetz
Eine Infrarotheizung ist also etwas sehr Natürliches, eine ausgesprochen naturnahe Möglichkeit, die Wohnung zu erwärmen. Es fühlt sich so an, als wäre die Sonne in den Wohnraum geholt worden.
Schon in der Steinzeit machten sich die Menschen die Wärme des Feuers – ebenfalls Infrarotstrahlung – zunutze. Im 14. Jahrhundert entstanden dann die ersten Kachelöfen, die ebenfalls Strahlungswärme absonderten.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kamen Kohleöfen auf, schließlich wurden Erdgas und Heizöl als Brennstoff verwendet. Die Konvektionsheizung gibt es seit Ende des 19. Jahrhunderts und ist heute noch weit verbreitet, obwohl sie einen entscheidenden Nachteil hat: Es entsteht eine Luftzirkulation, zudem ist es am Boden kälter als an der Decke, auch die Wände bleiben kalt.
Die Zukunft liegt im Strom
Öl und Gas sind versiegende Rohstoffe, sodass alternativen Heizsystemen immer mehr Bedeutung zukommt. Seit einigen Jahrzehnten wird deshalb die Infrarottechnik sehr geschätzt, weil Strom eine nie versiegende Energiequelle ist, die vielseitig erzeugt werden kann (Wind, Wasser usw.)
Zunächst wurden Infrarotstrahler für medizinische Zwecke eingesetzt, seit etwa 20 Jahren kommen jedoch immer mehr klassische Infrarotheizungen zum Zug, die für ein angenehmes und konstantes Raumklima sorgen.
Wissenswertes zur Infrarotheizung auf einen Blick
- Infrarotstrahlung ist natürlich und entspricht jener der Sonne
- Bereits im Jahr 1800 wurde das Prinzip entdeckt
- In den vergangenen 50 Jahren wurden Infrarotstrahler vor allem im medizinischen Bereich verwendet (gegen Rheuma, Verspannungen, Ohrentzündungen usw.)
- Seit etwa 20 Jahren werden Infrarotheizungen hergestellt, die immer besser uns sparsamer werden
- Stromheizungen sind zukunftsfähig, weil Strom immer verfügbar ist (im Gegensatz zu versiegenden Rohstoffen wie Öl und Gas)