Die Frage nach dem Verbrauch einer Infrarotheizung ist nicht ganz einfach zu beantworten, weil sie von zahlreichen Faktoren abhängt. Die laufenden Kosten hängen beispielsweise von der Dämmung und dem Alter des Hauses, dem Baumaterial, den Wettereinflüssen, der Lage und Größe der Räume sowie der Betriebsdauer und der Stärke des Gerätes ab.
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Der maximale Stromverbrauch einer Infrarotheizung
Dem Stromverbrauch einer Infrarotheizung sind Grenzen gesetzt. Aufgrund der technischen Ausstattung kann physikalisch nur ein bestimmter Wert verbraucht werden, diesen nennen wir „maximaler Stromverbrauch“.
Die Berechnung der anfallenden Stromkosten ist dann relativ einfach. Nehmen wir an, dass eine Infrarotheizung mit 800 Watt eine Stunde lang ununterbrochen läuft.
Wichtige Faktoren müssen berücksichtigt werden
Eine Infrarotheizung hat den großen Vorteil, dass sie nach einer Aufwärmphase nur noch intervallartig heizen muss, um den Heizbedarf zu decken. Ein Durchheizen wie bei Kesselheizungen ist nicht notwendig, sodass es keinen Sinn macht, den maximalen Strombedarf als Maßstab für die Gesamtkosten bzw. den Gesamtverbrauch heranzuziehen.
Die Kosten können weiter gesenkt werden, wenn der Raum entsprechend gut gedämmt ist. In einem nur mäßig gedämmten Altbau mit einem Raum der Größe 20m² werden rund 1200 Watt erforderlich sein, um eine konstante Temperatur zu halten. Ein neuwertiges Passivhaus kommt dagegen mit sagenhaften 300 Watt aus.
Infrarotheizung: Kontinuierliche Wärmeabgabe
Wie bereits angesprochen, kann und sollte eine Infrarotheizung nach einer Anlaufzeit nur noch intervallartig eingeschaltet werden. Das regelt am besten ein Thermostat, der für eine gleichbleibende Temperatur sorgt.
Wenn sich eine Kesselheizung abschaltet, kühlt die Luft sehr schnell aus und es wird binnen Minuten kälter. Eine Infrarotheizung erwärmt jedoch nicht die Luft, sondern die angestrahlten Gegenstände und diese geben selbst nach langer Zeit und je nach Wärmespeicherkapazität noch kontinuierlich Wärme ab.
Die Heizrate macht die Musik
Bei der Berechnung des tatsächlichen Bedarfs muss deshalb die Heizrate berücksichtigt werden. Diese gibt an, wie viele Minuten pro Stunde die Heizung tatsächlich in Betrieb ist. Je nach Dämmung können 20-30 Minuten erforderlich sein. 30 Minuten Heizzeit bedeuten also eine Heizrate von 50%, 20 Minuten wären ein Drittel von 60 Minuten und somit 33%.
Der errechnete maximale Strombedarf muss dann einfach mit dieser Prozentzahl multipliziert werden. Zu unserem Beispiel von oben: 800 Watt Heizung, 0,22 Euro Stromkosten pro Kilowattstunde und eine Heizdauer von 20 Minuten pro Stunde. Daraus ergibt sich 0,8 x 0,22 x 0,33 (das sind 800 Watt mal 0,22 Euro mal 33%) = 0,058 Euro pro Stunde.
Wichtiges zum Verbrauch von Infrarotheizungen
- Infrarotheizungen benötigen eine Anlaufzeit von 5-10 Minuten, bis die gewünschte Temperatur erreicht wird. Das ist wesentlich kürzer als bei einer Kesselheizung
- Eine Infrarotheizung muss nicht ständig in Betrieb sein. Je nach Dämmung reicht eine Betriebsdauer von 30-50% pro Stunde aus
- Der Verbrauch richtet sich auch nach der Stärke der Infrarotheizung (300 Watt günstiger als 900 Watt)
- Regelung per Thermostat sinnvoller als mit einer Zeitschaltuhr: Grundsätzlich kann auch eine Zeitschaltuhr die Betriebsdauer regeln und so für das benötigte Intervall sorgen. Die Ausrichtung nach Zeit ist allerdings weniger sinnvoll als jene nach Temperatur. Bei sehr kalten Außentemperaturen kann nämlich eine höhere Heizfrequenz erforderlich sein: Der Thermostat berücksichtigt diesen Umstand, die Zeitschaltuhr nicht
- Eine gute Dämmung senkt den Verbrauch